Was sind die Ursachen für Schmerzen im Tennisellenbogen?

Tennisarm selbst behandeln: Effektive Übungen

21/01/2025

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Der Tennisarm, medizinisch auch als laterale Epicondylitis bekannt, ist eine weit verbreitete und oft quälende Erkrankung, die das Leben vieler Menschen beeinträchtigt. Die stechenden oder ziehenden Schmerzen im Bereich des Ellenbogens können alltägliche Aufgaben, vom Heben einer Kaffeetasse bis zum Händeschütteln, zu einer echten Herausforderung machen. Viele Betroffene fühlen sich hilflos und resigniert, da traditionelle Behandlungsansätze oft nur kurzfristige Linderung verschaffen oder gar enttäuschende Ergebnisse liefern. Die brennende Frage, die sich unweigerlich stellt, lautet: Kann man seinen Tennisellenbogen wirklich selbst behandeln? Angesichts der hohen Zahl an Leidenden und der oft ernüchternden Erfahrungen mit herkömmlichen Therapien ist dies eine absolut berechtigte Frage. Die gute Nachricht ist jedoch: In der Regel lautet die Antwort ein klares Ja! Sie können Ihren Tennisarm selbst behandeln. Alles, was Sie dafür benötigen, ist ein fundiertes Verständnis der Ursachen und ein paar effektive, leicht umsetzbare Übungen. Diese Seite ist genau diesem Ziel gewidmet: Ihnen die Kenntnisse und Werkzeuge an die Hand zu geben, um Ihre Ellenbogenbeschwerden eigenverantwortlich und nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Wie oft sollte man den Tennisellenbogen trainieren?
Wir empfehlen, die Übung bei Tennisellenbogen täglich zu wiederholen. Diese Übung kann die faszialen Strukturen an der Arminnenseite befreien. Dazu solltest du eine möglichst intensive Dehnung erreichen, die du gut aushältst. Achte währenddessen am besten darauf, ruhig zu atmen.
Inhaltsverzeichnis

Was ist der Tennisarm und wie entsteht er?

Der Begriff „Tennisarm“ ist etwas irreführend, da nicht nur Tennisspieler davon betroffen sind. Vielmehr handelt es sich um eine Überlastung der Sehnenansätze an der Außenseite des Ellenbogens, genauer gesagt am äußeren Knochenvorsprung des Oberarms (Epicondylus lateralis). Die Schmerzen entstehen, wenn die Sehnen der Unterarmmuskulatur, die für die Streckung des Handgelenks und der Finger zuständig sind, überbeansprucht und entzündet werden oder mikroskopisch kleine Risse entwickeln.

Die Hauptursache für diese Beschwerden ist eine überhöhte und einseitige Belastung. Dies führt dazu, dass die Muskeln und Faszien im Arm und rings um den Ellenbogen verkürzen und verhärten. Diese Verkürzungen und Verspannungen erzeugen einen konstanten Zug auf die Sehnenansätze am Ellenbogen, was zu Reizungen und Schmerzen führt. Es ist ein Teufelskreis: Die verkürzten Strukturen sind weniger elastisch und somit anfälliger für Überlastungen, was wiederum zu stärkeren Schmerzen und weiteren Verkürzungen führt.

Interessanterweise äußern sich die Schmerzen beim klassischen Tennisarm typischerweise an der Außenseite des Ellenbogens. Es gibt jedoch auch den sogenannten Golferellenbogen (mediale Epicondylitis), bei dem ähnliche Mechanismen zu Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens führen. Obwohl die genaue Lokalisation der Schmerzen variieren kann, sind die zugrunde liegenden Ursachen – nämlich übermäßige und wiederholte Belastung, die zu Verkürzungen und Verspannungen der Muskeln und Faszien führt – oft identisch.

Diese Fehlbelastungen entstehen nicht nur durch sportliche Aktivitäten wie Tennis oder Golf, sondern auch im Alltag oder Beruf. Tätigkeiten wie stundenlanges Arbeiten am Computer mit ungünstiger Handhaltung, handwerkliche Berufe, die repetitive Greif- oder Drehbewegungen erfordern (z.B. Schrauben, Malern), oder auch das Tragen schwerer Lasten können den Unterarm überfordern und zum Tennisarm führen. Es ist die Summe der kleinen, wiederholten Mikrotraumata, die sich über Wochen oder Monate ansammeln und schließlich zu den chronischen Schmerzen führen. Ein tiefgreifendes Verständnis dieser Ursachen ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur effektiven Selbstbehandlung.

Die Wahrheit über die Selbstbehandlung des Tennisarms

Die Vorstellung, eine so hartnäckige und schmerzhafte Erkrankung wie den Tennisarm selbst in den Griff zu bekommen, mag zunächst vielleicht einschüchternd wirken. Doch die Realität zeigt: In den meisten Fällen ist eine erfolgreiche Selbstbehandlung nicht nur möglich, sondern oft sogar die effektivste und nachhaltigste Lösung. Der Schlüssel dazu liegt darin, die eigentliche Ursache der Beschwerden anzugehen und nicht nur die Symptome zu bekämpfen.

Wie bereits erwähnt, sind verkürzte und verspannte Muskeln und Faszien die Hauptverursacher der Schmerzen. Wenn Sie diese Verkürzungen gezielt lösen und die Flexibilität der betroffenen Strukturen wiederherstellen, nimmt der Zug auf die Sehnenansätze ab, und die Reizung kann abklingen. Dies erfordert jedoch mehr als nur ein paar zufällige Übungen. Es bedarf eines grundlegenden Verständnisses der Anatomie, der Schmerzmechanismen und vor allem der richtigen Techniken, die Sie konsequent anwenden müssen. Es geht nicht darum, den Schmerz zu ignorieren oder zu unterdrücken, sondern darum, die strukturellen Dysbalancen zu korrigieren, die ihn verursachen.

Die Selbstbehandlung bietet zudem den entscheidenden Vorteil der Eigenverantwortung und der Flexibilität. Sie können die Übungen in Ihren Alltag integrieren, sie an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und bei Bedarf die Intensität variieren. Dies fördert eine aktive Auseinandersetzung mit Ihrem Körper und den Schmerzsignalen, was langfristig zu einer besseren Körperwahrnehmung und Prävention zukünftiger Beschwerden führt. Es ist ein empowering Prozess, der Ihnen die Kontrolle über Ihre Gesundheit zurückgibt. Mit etwas Geduld und Disziplin können Sie beeindruckende Ergebnisse erzielen und Ihren Tennisarm dauerhaft besiegen.

Effektive Übungen und Strategien zur Linderung

Die erfolgreiche Selbstbehandlung des Tennisarms basiert auf einem mehrstufigen Ansatz, der gezielte Dehnübungen, Faszien-Rollmassagen und, sobald die akuten Schmerzen nachlassen, auch stärkende Übungen umfasst. Das Ziel ist es, die verkürzten Muskeln und Faszien zu verlängern, die Durchblutung zu fördern und die Belastbarkeit des Gewebes zu erhöhen. Wichtig ist, die Übungen langsam und kontrolliert auszuführen und niemals in den Schmerz hineinzuarbeiten, der über ein intensives Ziehen hinausgeht.

Gezielte Dehnübungen für den Unterarm

Dehnungen sind essenziell, um die verkürzten Muskeln zu verlängern und den Zug auf die Sehnenansätze am Ellenbogen zu reduzieren. Führen Sie jede Dehnung langsam und kontrolliert aus, halten Sie sie für 30-60 Sekunden und wiederholen Sie sie 2-3 Mal pro Seite.

  1. Handgelenkstreckung mit gestrecktem Arm: Strecken Sie den betroffenen Arm gerade nach vorne aus, die Handfläche zeigt nach unten. Beugen Sie das Handgelenk nach unten, sodass die Finger zum Boden zeigen. Mit der freien Hand greifen Sie die Finger der betroffenen Hand und ziehen diese sanft weiter in Richtung Körper, bis Sie eine intensive Dehnung an der Oberseite des Unterarms spüren. Achten Sie darauf, dass der Ellenbogen während der gesamten Übung gestreckt bleibt. Diese Dehnung zielt auf die Extensoren (Strecker) des Unterarms ab, die beim Tennisarm primär betroffen sind.
  2. Handgelenkbeugung mit gestrecktem Arm: Strecken Sie den betroffenen Arm ebenfalls gerade nach vorne aus, diesmal zeigt die Handfläche nach oben. Beugen Sie das Handgelenk nach unten, sodass die Finger zum Boden zeigen. Mit der freien Hand greifen Sie die Finger und ziehen diese sanft weiter in Richtung Körper. Sie sollten eine Dehnung an der Unterseite des Unterarms spüren. Diese Übung dehnt die Flexoren (Beuger) des Unterarms, die oft ebenfalls verspannt sind und zur Gesamtspannung beitragen können.
  3. Unterarmrotation (Pronation/Supination): Halten Sie den Ellenbogen des betroffenen Arms eng am Körper angewinkelt (90 Grad). Drehen Sie den Unterarm so, dass die Handfläche abwechselnd nach oben (Supination) und nach unten (Pronation) zeigt. Führen Sie diese Bewegung langsam und vollständig aus. Um die Dehnung zu intensivieren, können Sie am Ende der Bewegung mit der freien Hand sanft nachhelfen. Dies verbessert die Beweglichkeit der Unterarmknochen und der umliegenden Muskulatur.

Faszien-Rollmassagen zur Lösung von Verklebungen

Faszien sind das Bindegewebe, das unsere Muskeln umhüllt und durchdringt. Bei Überlastung können sie verkleben und verhärten, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Eine gezielte Faszien-Rollmassage kann diese Verklebungen lösen, die Durchblutung fördern und die Elastizität des Gewebes wiederherstellen. Verwenden Sie einen Faszienball oder eine kleine Faszienrolle.

Was sind die Ursachen für Schmerzen im Tennisellenbogen?
Ein Tennisellenbogen und dessen Schmerzen werden fast immer von einer verspannten Muskulatur sowie Triggerpunkten hervorgerufen. Die Spannungen der Muskeln übertragen sich zudem auf die betreffenden Sehnen und können dort Entzündungen hervorrufen.
  1. Unterarm-Faszienmassage: Legen Sie den betroffenen Unterarm auf einen Tisch, sodass die Handfläche nach oben zeigt. Platzieren Sie einen Faszienball unter Ihrem Unterarm, etwa in der Mitte zwischen Handgelenk und Ellenbogen. Üben Sie sanften Druck aus und rollen Sie den Ball langsam entlang der gesamten Länge des Unterarms, von der Handwurzel bis zum Ellenbogen. Suchen Sie nach besonders schmerzhaften oder verhärteten Punkten (Triggerpunkten) und verweilen Sie dort für 30-60 Sekunden mit konstantem Druck, bis der Schmerz nachlässt. Wiederholen Sie dies für die Ober- und Unterseite des Unterarms.
  2. Oberarm- und Schultermassage: Da die Muskelketten oft über den Unterarm hinausgehen, kann es hilfreich sein, auch den Bizeps, Trizeps und die Schultermuskulatur mit dem Faszienball zu bearbeiten. Verklebungen in diesen Bereichen können indirekt zum Tennisarm beitragen, indem sie die Gesamtspannung im Arm erhöhen.

Stärkungsübungen (nach der akuten Phase)

Sobald die akuten Schmerzen deutlich reduziert sind und die Beweglichkeit verbessert ist, können Sie mit leichten Kräftigungsübungen beginnen. Diese stärken die Muskulatur und machen sie widerstandsfähiger gegen zukünftige Überlastungen. Beginnen Sie mit sehr geringem Widerstand und steigern Sie diesen nur langsam.

  1. Exzentrische Handgelenkstreckung: Halten Sie eine leichte Hantel (oder eine Wasserflasche) in der betroffenen Hand, der Unterarm liegt auf einem Tisch, das Handgelenk ragt über die Kante. Die Handfläche zeigt nach unten. Lassen Sie die Hantel langsam und kontrolliert nach unten sinken, sodass das Handgelenk maximal gebeugt wird. Dann helfen Sie mit der freien Hand, die Hantel wieder in die Ausgangsposition zu heben. Wiederholen Sie das langsame Absenken 10-15 Mal. Das langsame Absenken (exzentrische Phase) ist besonders wichtig für die Sehnenheilung.
  2. Handgelenkbeugung mit Widerstand: Ähnlich wie oben, aber die Handfläche zeigt nach oben. Lassen Sie die Hantel langsam nach unten sinken und heben Sie sie dann mit der freien Hand wieder an.
  3. Greifübungen: Drücken Sie einen weichen Ball (Tennisball oder Stressball) für 5 Sekunden fest zusammen und entspannen Sie dann. Wiederholen Sie dies 10-15 Mal. Dies stärkt die Greifmuskulatur und verbessert die Stabilität des Handgelenks.

Die Geduld und Konsistenz bei der Durchführung dieser Übungen sind entscheidend für den Erfolg. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber die investierte Mühe zahlt sich aus. Hören Sie immer auf Ihren Körper und passen Sie die Intensität an Ihr aktuelles Schmerzempfinden an. Das Ziel ist es, die Beweglichkeit zu verbessern und die Schmerzen zu lindern, nicht, sie zu verschlimmern.

Wie oft sollte man trainieren und worauf achten?

Die Häufigkeit und Intensität der Übungen sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Selbstbehandlung. In der akuten Phase der Schmerzen ist es ratsam, die Dehn- und Faszienübungen täglich durchzuführen, idealerweise zwei- bis dreimal am Tag. Sobald die Schmerzen spürbar nachlassen und sich eine Besserung einstellt, können Sie die Frequenz auf einmal täglich oder jeden zweiten Tag reduzieren, um die erzielten Fortschritte zu festigen und Rückfällen vorzubeugen. Die Kräftigungsübungen sollten erst begonnen werden, wenn die akuten Schmerzen weitgehend abgeklungen sind, und dann zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden, um der Muskulatur genügend Zeit zur Regeneration zu geben.

Worauf Sie unbedingt achten sollten:

  • Schmerzgrenze respektieren: Führen Sie die Übungen immer nur bis zu einem Punkt aus, an dem Sie eine intensive Dehnung oder einen „guten Schmerz“ spüren, aber niemals einen stechenden oder stark zunehmenden Schmerz. Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers.
  • Langsamkeit und Kontrolle: Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen. Alle Übungen sollten langsam, kontrolliert und bewusst ausgeführt werden, um die Zielmuskulatur optimal zu erreichen und Verletzungen zu vermeiden.
  • Kontinuität: Der Erfolg der Selbstbehandlung hängt maßgeblich von Ihrer Konsequenz ab. Eine einmalige Anwendung bringt wenig. Integrieren Sie die Übungen fest in Ihren Tagesablauf.
  • Ergonomie im Alltag: Überprüfen Sie Ihre Arbeitsplatzgestaltung und Ihre Alltagsgewohnheiten. Sind Maus und Tastatur ergonomisch? Halten Sie den Arm beim Arbeiten in einer neutralen Position? Vermeiden Sie langanhaltende einseitige Belastungen. Kleine Anpassungen können einen großen Unterschied machen.
  • Ausreichende Pausen: Geben Sie Ihrem Arm und Ihren Muskeln genügend Zeit zur Erholung, besonders bei repetitiven Tätigkeiten. Kurze Pausen alle 30-60 Minuten, in denen Sie Ihre Hände und Arme lockern und dehnen, können Wunder wirken.
  • Wärme und Kälte: In der akuten Phase kann Kälte (Eispackung) helfen, Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren. Bei chronischen Schmerzen und zur Entspannung der Muskulatur kann Wärme (warmes Bad, Wärmepackung) lindernd wirken.

Wann professionelle Hilfe suchen?

Obwohl die Selbstbehandlung des Tennisarms in vielen Fällen sehr erfolgreich ist, gibt es Situationen, in denen es ratsam ist, einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen. Wenn Ihre Schmerzen trotz konsequenter Anwendung der Übungen nicht innerhalb von einigen Wochen besser werden, sich sogar verschlimmern oder Sie Taubheitsgefühle oder Kribbeln im Arm oder in den Fingern verspüren, sollten Sie unbedingt medizinischen Rat einholen. Dies könnte auf andere Ursachen oder eine schwerwiegendere Problematik hinweisen, die eine spezifischere Diagnostik und Behandlung erfordert. Ein Experte kann auch individuelle Übungsprogramme erstellen und Techniken anleiten, die über die hier beschriebenen hinausgehen.

Dos und Don'ts bei der Tennisarm-Behandlung

Um Ihnen eine klare Orientierung zu geben, was Sie tun und was Sie besser vermeiden sollten, hier eine übersichtliche Tabelle:

Tun Sie diesVermeiden Sie dies
Regelmäßige und gezielte DehnübungenÜbermäßige und einseitige Belastung des Arms
Konsequente Faszien-RollmassagenPlötzliche, ruckartige Bewegungen, die den Ellenbogen belasten
Ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz und im AlltagDas Ignorieren von Schmerzsignalen und das Weitermachen wie bisher
Geduld und Konsistenz bei der ÜbungsdurchführungDie Suche nach schnellen, kurzfristigen Lösungen ohne Ursachenbehebung
Leichte Kräftigungsübungen nach Abklingen der AkutphaseÜberstürztes Wiederaufnehmen von hochintensiven Aktivitäten
Ausreichende Pausen und Regeneration des ArmsDas Durchhalten von Schmerzen bei bestimmten Bewegungen

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Tennisarm

Kann ich meinen Tennisarm wirklich selbst behandeln?

Ja, in den meisten Fällen ist eine erfolgreiche Selbstbehandlung des Tennisarms absolut möglich. Mit den richtigen Kenntnissen über die Ursachen und einer konsequenten Anwendung gezielter Dehn-, Faszien- und Kräftigungsübungen können Sie die Schmerzen deutlich lindern und langfristig beschwerdefrei werden. Der Schlüssel liegt darin, die zugrunde liegenden Muskel- und Faszienverkürzungen zu adressieren und nicht nur die Symptome zu bekämpfen.

Wie lange dauert die Genesung von einem Tennisarm?

Die Dauer der Genesung variiert stark von Person zu Person und hängt von der Schwere der Erkrankung, der Dauer der Beschwerden und Ihrer Konsequenz bei der Durchführung der Übungen ab. Leichte Fälle können sich innerhalb weniger Wochen bessern, während chronische oder schwerere Fälle mehrere Monate in Anspruch nehmen können. Wichtig ist, geduldig zu bleiben und die Übungen auch nach dem Abklingen der Schmerzen als präventive Maßnahme fortzusetzen.

Sollte ich bei Schmerzen weiter trainieren?

Leichte Dehnübungen und Faszienmassagen, die ein intensives Ziehen, aber keinen stechenden Schmerz verursachen, sind in der Regel sicher und sogar empfehlenswert, um die verkürzten Strukturen zu lösen. Bei akuten, starken Schmerzen oder bei Kräftigungsübungen sollten Sie jedoch vorsichtig sein und die Intensität reduzieren oder eine Pause einlegen. Hören Sie immer auf die Signale Ihres Körpers und vermeiden Sie Bewegungen, die den Schmerz deutlich verstärken.

Was ist der Unterschied zwischen Tennisarm und Golferellenbogen?

Der Hauptunterschied liegt in der Lokalisation der Schmerzen und den betroffenen Muskelgruppen. Der Tennisarm (laterale Epicondylitis) verursacht Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens und betrifft primär die Streckmuskulatur des Handgelenks und der Finger. Der Golferellenbogen (mediale Epicondylitis) hingegen verursacht Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens und betrifft die Beugemuskulatur des Handgelenks und der Finger. Die zugrunde liegenden Ursachen (Überlastung, Muskel- und Faszienverkürzungen) sind jedoch sehr ähnlich, weshalb viele Behandlungsansätze für beide Erkrankungen angewendet werden können.

Kann ich meinen Sport oder meine Arbeit fortsetzen, wenn ich einen Tennisarm habe?

Es ist ratsam, Aktivitäten, die den Schmerz auslösen oder verschlimmern, vorübergehend zu reduzieren oder anzupassen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Sie ganz aufhören müssen, aber Sie sollten die Intensität und Dauer anpassen. Achten Sie auf Ihre Technik und verwenden Sie gegebenenfalls Hilfsmittel wie eine Unterarmspange (Epicondylitis-Spange), die den Sehnenansatz entlasten kann. Langfristig ist das Ziel, die Ursachen zu beheben, damit Sie Ihre Aktivitäten wieder schmerzfrei ausführen können. Anpassungen der Arbeitsweise und ergonomische Hilfsmittel sind hier oft unerlässlich.

Der Tennisarm mag sich wie ein unüberwindbares Hindernis anfühlen, doch mit dem richtigen Wissen und der Bereitschaft zur Eigeninitiative können Sie die Kontrolle über Ihre Genesung übernehmen. Die vorgestellten Übungen und Strategien bilden eine solide Grundlage, um die Schmerzen zu lindern und die Ursachen anzugehen. Erinnern Sie sich an die Kernbotschaft: Konsistenz und Geduld sind Ihre besten Verbündeten auf diesem Weg. Indem Sie aktiv an der Lösung Ihrer Beschwerden arbeiten, verbessern Sie nicht nur Ihre körperliche Gesundheit, sondern stärken auch Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe. Nehmen Sie die Herausforderung an und erleben Sie, wie Sie Ihren Ellenbogen wieder schmerzfrei bewegen können!

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