Wann sollte man sich nach einem Herzinfarkt massieren lassen?

Massage nach Herzinfarkt: Sicherheit & Erholung

20/01/2025

Rating: 4.64 (14888 votes)

Nach einem Herzinfarkt ist das Bedürfnis nach Ruhe und umfassender Erholung oft überwältigend. Viele Betroffene suchen aktiv nach Wegen, den enormen Stress abzubauen, der mit einem solchen Ereignis einhergeht, und das körperliche sowie seelische Wohlbefinden wiederherzustellen. Eine wohltuende Massage scheint da auf den ersten Blick eine naheliegende und attraktive Option zu sein, um Verspannungen zu lösen, Schmerzen zu lindern und tiefe Entspannung zu finden. Doch gerade nach einem so einschneidenden und lebensverändernden Ereignis wie einem Herzinfarkt ist besondere, ja sogar äußerste Vorsicht geboten. Es geht nicht nur darum, was sich subjektiv angenehm anfühlt, sondern vor allem darum, was medizinisch sicher, unbedenklich und tatsächlich förderlich für Ihre langfristige Genesung und die Vermeidung weiterer Komplikationen ist. Dieser umfassende Artikel beleuchtet detailliert, wann eine Massage nach einem Herzinfarkt als unbedenklich gelten kann und welche wichtigen Aspekte Sie dabei unbedingt beachten sollten, um Ihre Gesundheit nicht zu gefährden und einen optimalen, komplikationsfreien Heilungsprozess zu unterstützen. Die Phase nach einem Herzinfarkt ist eine hochsensible Zeit, in der der Körper umfangreiche und komplexe Heilungs- und Anpassungsprozesse durchläuft. Es ist von größter Bedeutung, diese Phase nicht durch unüberlegte oder übereilte Handlungen zu stören. Die Frage nach der Sicherheit einer Massage ist dabei von zentraler Bedeutung, da bestimmte Techniken und der auf den Körper ausgeübte Druck unerwünschte physiologische Reaktionen hervorrufen könnten, die das frisch genesende Herz-Kreislauf-System unnötig belasten oder sogar schädigen könnten. Daher ist es unerlässlich, sich vorab umfassend zu informieren und stets medizinischen Rat einzuholen, bevor man eine Massage in Betracht zieht.

Wie oft sollte man nach einem Herzinfarkt Salat essen?
Gerade nach einem Herzinfarkt ist von einem erhöhten Vitalstoffbedarf auszugehen. Die Zeit, sich einmal am Tag einen Salat zuzubereiten, hat jeder. Zumindest jeder, der über einen gesunden Tagesplan und das dafür nötige Zeitmanagement verfügt.
Inhaltsverzeichnis

Wann ist eine Massage nach einem Herzinfarkt sicher? Die entscheidende 3-Monats-Regel

Die wichtigste und unumstößliche Regel, die Sie sich im Kontext einer Massage nach einem Herzinfarkt merken sollten, ist klar und unmissverständlich: In den ersten 3 Monaten nach einem Herzinfarkt birgt eine Massage ein nahezu unkalkulierbares Risiko. Dies ist eine hochkritische und empfindliche Phase, in der das Herzmuskelgewebe noch sehr vulnerabel ist und sich die notwendige Narbenbildung vollzieht. Jede zusätzliche Belastung oder unkontrollierte Stimulation, die durch eine Massage auf das Herz-Kreislauf-System ausgeübt werden könnte, könnte potenziell schwerwiegende und gefährliche Folgen haben, einschließlich der Auslösung von Herzrhythmusstörungen, einer Erhöhung des Blutdrucks oder einer Störung des Heilungsprozesses. Aus diesem Grund sollten Sie sich in dieser kritischen Zeit keinesfalls ohne eine ausdrückliche ärztliche Verordnung von Ihrem behandelnden Arzt massieren lassen. Ihr Arzt verfügt über detaillierte Kenntnisse Ihrer individuellen Krankengeschichte, des genauen Zustands Ihres Herzens nach dem Infarkt und kann am besten beurteilen, ob und wann eine Massage für Sie sicher und therapeutisch sinnvoll ist.

Dieses signifikante und „unkalkulierbare Risiko“ bezieht sich nicht ausschließlich auf den Herzinfarkt. Auch nach einem Schlaganfall gilt prinzipiell dieselbe Vorsichtsmaßnahme: Die ersten drei Monate nach dem Ereignis stellen eine absolute Tabu-Zone für Massagen dar, es sei denn, es liegt eine spezifische ärztliche Anweisung vor. Der Körper benötigt in dieser akuten Genesungsphase Zeit, um sich selbst zu regenerieren, zu stabilisieren und die durch den Infarkt oder Schlaganfall verursachten Schäden zu verarbeiten. Jede Form von externer Manipulation, die den Blutkreislauf beeinflusst, den Blutdruck verändert oder potenziellen Stress im Körper auslöst, muss in dieser frühen und empfindlichen Phase unbedingt vermieden werden, um weitere Komplikationen zu verhindern.

Weitere wichtige Kontraindikationen für Massagen: Ein umfassender Überblick

Auch wenn der primäre Fokus dieses Artikels auf der Sicherheit von Massagen nach einem Herzinfarkt liegt, ist es wichtig zu verstehen, dass es eine Reihe weiterer gesundheitlicher Bedingungen gibt, die eine Massage entweder generell kontraindizieren oder zumindest eine vorherige und gründliche ärztliche Abklärung erfordern. Ein professioneller und seriöser Masseur wird Sie stets detailliert nach Ihrem vollständigen Gesundheitszustand fragen und bei der geringsten Unsicherheit oder dem Vorhandensein von Vorerkrankungen auf einen obligatorischen Arztbesuch bestehen, bevor eine Behandlung begonnen wird. Diese allgemeinen Kontraindikationen unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden und ehrlichen Anamnese vor jeder geplanten Massagebehandlung, um die Sicherheit und das Wohl des Klienten jederzeit zu gewährleisten:

  • Schwangerschaft: Insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann eine Massage potenziell nachteilig wirken oder zumindest ein unnötiges Risiko darstellen. Obwohl ein Abgang durch eine leichte, angenehme Massage nicht unbedingt zu erwarten ist, ist es dennoch ein beruhigendes und verantwortungsbewusstes Gefühl, ausschließen zu können, dass man ein eventuelles vorzeitiges Schwangerschaftsende durch das Nehmen einer Massage selbst verursacht haben könnte. Wird dennoch während der Schwangerschaft massiert, sollte ohne explizite medizinische Indikation der Unterleib vollständig ausgespart und auf bestimmte, potenziell stimulierende oder tiefgehende Massagetechniken völlig verzichtet werden.
  • Venenentzündungen und ausgeprägte Krampfadern: Bei akuten Venenentzündungen (Phlebitis) oder sehr starken, ausgeprägten Krampfadern sollten Sie unbedingt auf Massagen verzichten. Hier sind nicht lediglich „leichte Besenreiser“ oder eine einzelne, kaum sichtbare Ader gemeint, sondern deutliche und klinisch relevante Befunde. Durch eine Massage könnten sich Gerinnsel lösen und zu einer Lungenembolie führen. Im Zweifelsfall ist auch hier eine dringende ärztliche Abklärung und Bestätigung der Massagetauglichkeit einzuholen.
  • Rheuma und Arthritis: Treten bei Rheuma oder Arthritis akute entzündliche Prozesse auf, sind Massagen in der Regel streng kontraindiziert, da sie die Entzündung verschlimmern oder starke Schmerzen verursachen könnten. Eine Massage sollte in solchen Fällen nur dann erfolgen, wenn Ihr Arzt diese ausdrücklich als spezifischen Teil der therapeutischen Behandlung verordnet hat.
  • Herzschrittmacher: Wenn Sie einen Herzschrittmacher oder einen implantierten Defibrillator tragen, sollten Sie aus Sicherheitsgründen grundsätzlich auf Massagen verzichten. Bestimmte Massagetechniken, insbesondere solche mit Vibrationen oder elektrischen Impulsen, könnten potenziell die empfindliche Funktion des Geräts beeinträchtigen oder stören. Eine Ausnahme bildet hier nur eine ausdrückliche ärztliche Verordnung, die alle Risiken abwägt.
  • Akute Hautkrankheiten und offene Wunden: Bei aktiven, entzündlichen oder infektiösen Hauterkrankungen (z.B. Ekzeme, Herpes, Pilzinfektionen) oder offenen Wunden kann eine Massage zur Verschlechterung der Krankheit führen, zur Verschleppung von Keimen auf andere Körperbereiche oder sogar zur Ansteckung des Therapeuten.
  • Epilepsie: Durch eine Massage, insbesondere durch tiefenentspannende oder sehr stimulierende Techniken, kann bei Personen mit Epilepsie ein epileptischer Anfall ausgelöst werden. Dies betrifft vor allem Tiefenentspannungsmassagen, die zu einer starken Beeinflussung des Nervensystems führen können.
  • Schwere psychische Störungen: Wer unter nicht nur sehr leichten psychischen Störungen leidet, sollte besser keine Massage erhalten, hier auch wieder insbesondere die Tiefenentspannungsmassage. Es besteht die Gefahr, dass aus dem Unterbewusstsein Dinge unvorhergesehen und unkontrolliert hervorbrechen, was zu einer Verschlechterung des psychischen Zustands führen kann.

Diese aufgeführte Liste ist selbstverständlich keine abschließende Aufzählung. Wenn Sie aufgrund einer körperlichen Beschwerde oder eines sonstigen Zweifels auch nur die kleinste Vermutung haben, dass vielleicht ein Grund bei Ihnen vorliegen könnte, auf eine Massage zu verzichten – oder wenn Sie sich unsicher fühlen – gehen Sie bitte unbedingt und unverzüglich zum Arzt und verschaffen Sie sich absolute Klarheit, bevor Sie eine Massage in Anspruch nehmen. Denken Sie immer daran: Ein Masseur ist (in der Regel) kein Arzt und darf keine medizinischen Diagnosen stellen oder Therapien verordnen. Aus rechtlichen und vor allem aus medizinischen Gründen ist es absolut sinnvoll, im Zweifel immer den Hausarzt oder den behandelnden Facharzt zu befragen und sich umfassend abzusichern.

Ganzheitliche Erholung nach dem Herzinfarkt: Ein Wegweiser für ein gesünderes Leben

Ein Herzinfarkt ist selten ein tatsächlich unvorhersehbares Ereignis, das schlagartig eintritt. Vielmehr geht der Gefäßverstopfung am Herzen oft ein jahre- bis jahrzehntelanger Krankheitsprozess voraus, an dem verschiedene Risikofaktoren beteiligt sind. Nach einem überstandenen Infarkt ist dieser Prozess keineswegs abgeschlossen – im Gegenteil. Jetzt gilt es für Sie, aus diesem einschneidenden Ereignis die richtigen Schlüsse zu ziehen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre (Herz-)Not zum Guten zu wenden. Die Prävention eines weiteren Infarkts, des sogenannten Re-Infarkts, ist aus gesundheitlicher Sicht die absolut wichtigste Aufgabe.

1. Den zweiten Herzinfarkt vermeiden: Lebensstiländerungen als primärer Schlüssel

Die zugrunde liegenden Ursachen für den Gefäßverschluss sind in der Regel immer noch vorhanden. Machen Sie sich deshalb eine detaillierte Liste mit Ihren persönlichen Risikofaktoren, die Sie selbst aktiv beeinflussen können, und fangen Sie an, die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Haken Sie die Liste nach und nach ab. Zu den üblicherweise wichtigsten Maßnahmen zur Infarktprophylaxe zählen:

  • Rauchen aufhören: Dies ist der effektivste und wichtigste Schritt zur Risikoreduktion. Nutzen Sie den Schrecken des Ereignisses als Anlass für einen sofortigen, konsequenten Rauchstopp. Viele Menschen schaffen dies leichter, als sie denken.
  • Erhöhte Blutfettwerte senken: Dies kann durch eine cholesterinarme Ernährung und gegebenenfalls Medikamente erreicht werden.
  • Erhöhte Blutdruckwerte senken: Eine Blutdruckkontrolle ist essenziell und kann durch Lebensstiländerungen und Medikamente erfolgen.
  • Mehr Bewegung, regelmäßiger Sport: Angepasste und regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Herz und verbessert die allgemeine Durchblutung und Gefäßgesundheit.
  • Ernährung auf herzgesund umstellen: Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist fundamental für die Herzgesundheit.
  • Nur wenig Alkohol trinken: Moderater Alkoholkonsum ist nach einem Infarkt ratsam.
  • Stress abbauen und gezielt vermeiden: Chronischer Stress ist ein erheblicher Risikofaktor und belastet das Herz-Kreislauf-System. Techniken zur Stressbewältigung sind wichtig.
  • Übergewicht abbauen: Ein gesundes Körpergewicht entlastet das Herz.
  • Diabetes gut behandeln, Blutzuckerwerte im Rahmen halten: Eine gute Blutzuckerkontrolle ist für Diabetiker unerlässlich, um Gefäßschäden vorzubeugen.

2. Medikamente schützen Ihr Herz – Therapietreue ist unerlässlich

Nach einem Herzinfarkt haben Sie vermutlich ein kleines Arsenal von Medikamenten verordnet bekommen, die Ihr angegriffenes Herz schützen sollen. Dazu zählen üblicherweise Blutverdünner (z.B. ASS, Clopidogrel), Betablocker, ACE-Hemmer sowie Cholesterin-Senker (Statine). Die konsequente und disziplinierte Einnahme dieser Arzneimittel sollten Sie keinesfalls einfach unter den Tisch fallen lassen oder eigenmächtig absetzen. Eine schlechte Therapietreue erhöht nicht nur das Risiko für eine erneute Gefäßverstopfung, sondern auch für die Entwicklung von Spätkomplikationen wie der chronischen Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen. Sprechen Sie bei belastenden Nebenwirkungen immer offen mit Ihrem Arzt, um auf ein alternatives Medikament zu wechseln oder die Dosierung anzupassen. Es gibt oft gute Alternativen, um die Therapie fortzusetzen.

3. Werte regelmäßig kontrollieren und Medikamente reduzieren (in Absprache mit dem Arzt)

Die Arzneimittel werden Sie auf Dauer umso weniger brauchen, je mehr Sie Ihre körpereigenen Gesundheitskräfte fördern und einen gesunden Lebensstil etablieren. Dadurch lässt sich nicht nur das Zweit-Infarkt-Risiko mindern und das Fortschreiten der Gefäßerkrankung bremsen, sondern es bestehen auch gute Chancen, dass sich bereits entstandene Schäden wieder verkleinern. Der Erfolg Ihres gesünderen Verhaltens ist messbar. Behalten Sie die relevanten Messwerte stets im Blick: vor allem Gewicht, Bauchumfang, Blutdruck, Blutfette, Blutzucker und Herzleistung. Wenn diese Werte und weitere Untersuchungen zur Herz-, Gefäß- und Stoffwechselsituation Ihnen grünes Licht geben, können Sie damit anfangen, in enger Absprache mit Ihrem Arzt die verordneten Medikamente wieder von der Liste und aus Ihrem Leben zu streichen. Natürlich ist auch danach die regelmäßige Kontrolle wichtig, um sicherzugehen, dass es nach dem Absetzen der Arzneimittel bei den guten Werten bleibt.

Wann sollte man sich nach einem Herzinfarkt massieren lassen?
In den ersten 3 Monaten nach einem Herzinfarkt birgt eine Massage ein nahezu unkalkulierbares Risiko. Deswegen sollten Sie sich in dieser Zeit nicht ohne ärztliche Verordnung massieren lassen. 3. Schlaganfall Auch in den ersten 3 Monaten nach einem Schlaganfall birgt eine Massage ein nahezu unkalkulierbares Risiko.

4. Aktiv bleiben, aber nicht überfordern: Den goldenen Mittelweg finden

Nach einem Herzinfarkt droht die Gefahr, in eine von zwei extremen Verhaltensweisen zu verfallen. Ein Teil der Betroffenen meidet aus übermäßiger Sorge um das erkrankte Herz jegliche Form von Anstrengung und wird inaktiv, während ein anderer Teil sich bald wieder munter Belastungen zumutet, als wäre nichts geschehen. Beides ist auf Dauer ungesund und kontraproduktiv. Gehen Sie den goldenen Mittelweg. Natürlich ist das leichter gesagt als getan, da starke Ängste vor weiteren Bedrohungen ebenso verständlich sind wie das Bestreben, diese einfach auszublenden. Nehmen Sie das einschneidende Erlebnis und die gelungene Herz-OP als Chance und Anlass für einen Neuanfang. Nämlich dort, wo es um die Dauer und die Qualität Ihres Lebens geht.

5. Rehabilitation und Herzschule: Lernen für ein nachhaltig gesünderes Leben

Eine Kur oder Rehabilitation nach einem Herzinfarkt ist weit mehr als nur eine kurze Pause. Es geht nicht darum, sich zu erholen und dann wieder genauso weiterzumachen wie vorher, denn das würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zum nächsten Infarkt führen. Neben der notwendigen Ruhe, der Erholung, dem Kräftesammeln und dem gezielten körperlichen Training kommt es in der Reha vor allem darauf an zu lernen, wie das eigene Leben dauerhaft gesünder organisiert werden kann. Dies hängt eng mit Ihren Einstellungen, Verhaltensweisen und Gewohnheiten zusammen. Wirklich erfolgversprechend ist die intensive Anleitung, Schulung, Übung und Wiederholung der neuen Verhaltensweisen, die dann vor allem konsequent zu Hause fortgesetzt werden müssen. Möglicherweise hilft im Anschluss an die Reha auch der Besuch einer Herzschule, um an der Lebensstil-Umstellung dranzubleiben und nicht in alte, ungesunde Muster zurückzufallen.

6. Herzgesunde Ernährung: Täglich Salat und eine mediterrane Kost

Wer täglich Obst und Gemüse verzehrt, reduziert sein Herzinfarkt-Risiko laut Studiendaten um beeindruckende 30%. Gerade nach einem Herzinfarkt ist von einem erhöhten Vitalstoffbedarf auszugehen, um die Zellregeneration und Entzündungshemmung zu unterstützen. Die Zeit, sich einmal am Tag einen leckeren Salat zuzubereiten, hat jeder – zumindest jeder, der über einen gesunden Tagesplan und das dafür nötige Zeitmanagement verfügt. Eine mediterrane Kost, reich an frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Fisch und gesunden Ölen (z.B. Olivenöl), ist hier besonders empfehlenswert und wissenschaftlich gut belegt. Ergänzend kann auch die zusätzliche Einnahme pflanzlicher Wirkstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Absprache mit dem Arzt sinnvoll sein, um eine optimale Versorgung mit Vitalstoffen zu gewährleisten.

7. Herzsportgruppen: Gezieltes Training unter fachlicher Aufsicht

Aktiv sein ist gut, gezieltes körperliches Training ist noch besser. Natürlich können Sie auch alleine, mit Freunden oder im Fitness-Studio Sport treiben. Zur Wieder- oder Erstaufnahme sportlicher Aktivität nach dem Infarkt-Ereignis bietet eine Herzsportgruppe allerdings einige entscheidende Vorteile. Neben einem qualifizierten Übungsleiter ist dort stets auch ein Arzt zugegen, der im Notfall sofort eingreifen kann. Das ganzheitlich ausgerichtete Trainingsprogramm umfasst über die reine Bewegung hinaus weitere gesundheitsbildende Maßnahmen und Aufklärung. Die wöchentlichen Termine wirken als Motivationsstütze und bieten wertvolle Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen, was den Genesungsprozess psychologisch unterstützt. Es gibt mehrere tausend Herzsportgruppen in Deutschland, deren Teilnahme oft ärztlich verordnet und von der Kranken- oder Rentenversicherung über 1-2 Jahre, eventuell auch länger, finanziell getragen wird. Machen Sie mit dem körperlichen Training in jedem Fall regelmäßig weiter. Wer neben der gesünderen Ernährung auch noch regelmäßig Sport treibt und nicht raucht, senkt sein Infarkt-Risiko um ganze 80%.

8. Psychisches Wohlbefinden: Die Seele pflegen für ein starkes Herz

Es ist bekannt, dass ein relevanter Teil der Betroffenen nach einem Herzinfarkt mit Depressionen zu kämpfen hat. Diese seelische Entgleisung vermindert nicht nur die Lebensqualität erheblich, sondern erhöht auch das Risiko für einen weiteren Infarkt um das Zwei- bis Dreifache. Denken Sie nicht nur an Ihr physisches Herz. Kümmern Sie sich auch bewusst um Ihren Schlaf, Ihren Geist und Ihre Seele. Entdecken Sie das Besondere im Alltäglichen, lernen Sie, sich über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen und Dankbarkeit zu empfinden. Nichts ist selbstverständlich – diese Erkenntnis dürfte Ihnen Ihr Herzinfarkt vermutlich auf schmerzliche Weise vermittelt haben. Die Pflege des psychischen Wohlbefindens ist ein zentraler und oft unterschätzter Bestandteil der ganzheitlichen Genesung.

Übersicht: Wann eine Massage nach einem Herzinfarkt in Betracht gezogen werden kann (und wann nicht)

SituationEmpfehlung zur MassageBegründung / Hinweise
In den ersten 3 Monaten nach Herzinfarkt/SchlaganfallABSOLUT NEIN – nur mit ausdrücklicher ärztlicher VerordnungNahezu unkalkulierbares Risiko für das noch sehr vulnerable Herz-Kreislauf-System. Gefahr von Komplikationen.
Nach 3 Monaten und stabiler GenesungJA – nach ärztlicher Rücksprache und expliziter FreigabeKörper hat sich stabilisiert, Narbenbildung abgeschlossen. Dennoch ist eine individuelle Beurteilung durch den Arzt unerlässlich.
Akute Venenentzündungen / Starke KrampfadernNEIN – Gefahr der Gerinnselablösung (Embolie)Kann zu ernsthaften, lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Dringend ärztliche Abklärung erforderlich.
Akute entzündliche Prozesse (z.B. Rheuma, Arthritis)NEIN – nur mit ärztlicher VerordnungKann Entzündungen verstärken, Schmerzen verursachen und den Heilungsprozess behindern.
Herzschrittmacher oder implantierter DefibrillatorNEIN – nur mit ärztlicher VerordnungMögliche Beeinträchtigung der Gerätefunktion durch Vibrationen oder magnetische Felder.
Aktive, entzündliche Hautkrankheiten oder offene WundenNEINRisiko der Verschlimmerung, Keimverschleppung oder Ansteckung des Therapeuten.
Epilepsie (insbesondere bei Anfälligkeit für Tiefenentspannung)NEIN – kann Anfälle auslösenVeränderungen des Bewusstseinszustandes können einen Anfall provozieren.
Schwere psychische Störungen (z.B. Psychosen, schwere Depressionen)NEIN – Gefahr unkontrollierter oder traumatischer ReaktionenInsbesondere bei Tiefenentspannungsmassagen. Kann verborgene psychische Probleme hervorbrechen lassen.
Schwangerschaft (insbesondere 1. Trimester)NEIN – mit Vorsicht und angepassten Techniken in späteren TrimesternVorsichtsmaßnahme, um jegliche Risiken auszuschließen. Unterleib und bestimmte Akupressurpunkte sind auszusparen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Massage nach Herzinfarkt

Wann genau darf ich mich nach einem Herzinfarkt massieren lassen?
Sie sollten frühestens 3 Monate nach einem Herzinfarkt eine Massage in Betracht ziehen. Auch dann ist eine vorherige, ausdrückliche ärztliche Genehmigung von Ihrem behandelnden Kardiologen oder Hausarzt zwingend erforderlich. Ihr Arzt kann beurteilen, ob Ihr Herz-Kreislauf-System stabil genug ist und ob es individuelle Einschränkungen gibt.
Welche Risiken birgt eine zu frühe Massage nach einem Herzinfarkt?
In den ersten drei Monaten nach einem Herzinfarkt besteht ein nahezu unkalkulierbares Risiko. Eine Massage kann das noch instabile Herz-Kreislauf-System überlasten, den Blutdruck und die Herzfrequenz unkontrolliert beeinflussen, die empfindliche Narbenbildung stören oder andere ernsthafte Komplikationen hervorrufen. Es ist eine Phase der akuten Genesung, die absolute Ruhe und Schonung erfordert.
Kann jede Art von Massage gefährlich sein?
Ja, grundsätzlich können alle Arten von Massagen, insbesondere solche, die den Kreislauf stark anregen, tief in das Gewebe wirken (wie Tiefenentspannung oder Sportmassage) oder den Körper in irgendeiner Weise belasten, in der frühen Phase nach einem Herzinfarkt gefährlich sein. Auch scheinbar leichte oder entspannende Massagen sollten ohne ärztliche Erlaubnis vermieden werden, da auch diese unvorhergesehene Reaktionen auslösen können.
Was sollte ich meinem Masseur vor der Behandlung unbedingt mitteilen?
Es ist absolut entscheidend, dass Sie Ihren Masseur immer umfassend und ehrlich über Ihre komplette medizinische Vorgeschichte informieren, insbesondere über den Herzinfarkt, das genaue Datum, eventuell vorhandene Stents oder Bypässe, und alle anderen Vorerkrankungen sowie eingenommene Medikamente. Legen Sie bei Bedarf eine schriftliche ärztliche Genehmigung vor. Ein professioneller und verantwortungsbewusster Masseur wird darauf bestehen und bei Bedenken die Behandlung ablehnen.
Welche Rolle spielt die ärztliche Verordnung?
Die ärztliche Verordnung ist nicht nur eine Empfehlung, sondern eine medizinische Notwendigkeit und Absicherung für Sie und den Masseur. Nur Ihr Arzt, der Ihre spezifische Gesundheitslage kennt, kann beurteilen, wann Ihr Körper bereit für eine Massage ist und ob spezifische Einschränkungen (z.B. bestimmte Körperbereiche aussparen, nur leichte Techniken) zu beachten sind. Ohne diese Verordnung sollte unter keinen Umständen eine Massage stattfinden.
Welche anderen Maßnahmen sind nach einem Herzinfarkt besonders wichtig?
Neben der Frage nach Massagen sind umfassende und dauerhafte Lebensstiländerungen entscheidend für Ihre Genesung und die Re-Infarkt-Prävention. Dazu gehören ein konsequenter Rauchstopp, eine herzgesunde und ausgewogene Ernährung (z.B. mediterrane Kost), regelmäßige, an Ihre Kondition angepasste körperliche Bewegung (ideal in einer Herzsportgruppe), effektives Stressmanagement, die disziplinierte Einnahme aller verordneten Medikamente und regelmäßige ärztliche Kontrollen. Auch das psychische Wohlbefinden spielt eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche und nachhaltige Genesung.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass nach einem Herzinfarkt größte Vorsicht und Umsicht bei der Wahl von Entspannungsmethoden geboten ist. Während das Bedürfnis nach Ruhe, Linderung von Verspannungen und allgemeinem Wohlbefinden absolut verständlich ist, muss die medizinische Sicherheit stets an erster Stelle stehen. Die ersten drei Monate nach einem Herzinfarkt sind eine absolute Schonfrist, in der Massagen ohne eine ausdrückliche ärztliche Genehmigung absolut tabu sind. Danach, und immer in enger und transparenter Absprache mit Ihrem Arzt, kann eine wohltuende Massage als unterstützender Teil eines umfassenden und ganzheitlichen Genesungsprozesses in Betracht gezogen werden. Denken Sie daran, dass Ihr Weg zur vollständigen und dauerhaften Erholung einen umfassenden Ansatz erfordert, der neben der kontinuierlichen medizinischen Betreuung auch bewusste und nachhaltige Lebensstiländerungen, angepasste körperliche Bewegung und die achtsame Pflege Ihrer mentalen Gesundheit umfasst. Ihre Gesundheit ist Ihr kostbarstes Gut – gehen Sie achtsam und verantwortungsbewusst damit um.

Wenn du andere Artikel ähnlich wie Massage nach Herzinfarkt: Sicherheit & Erholung kennenlernen möchtest, kannst du die Kategorie Gesundheit besuchen.

Go up