04/02/2025
Ein schmerzfreies und aktives Leben ist ein hohes Gut. Doch für viele Menschen mit Hüftdysplasie stellt jede Bewegung, jeder Schritt eine schmerzhafte Herausforderung dar. Die angeborene Fehlstellung des Hüftgelenks, bei der der Hüftkopf nicht optimal von der Hüftpfanne überdacht wird, kann im Erwachsenenalter zu erheblichen Beschwerden und Bewegungseinschränkungen führen. Die gute Nachricht ist: Auch mit Hüftdysplasie ist es möglich, aktiv zu bleiben und die Lebensqualität signifikant zu verbessern. Es geht darum, die richtigen Bewegungen zu finden, die das Gelenk schonen, die umliegende Muskulatur stärken und so den Alltag wieder leichter machen.

- Was ist Hüftdysplasie beim Erwachsenen?
- Therapieoptionen bei Hüftdysplasie
- Sport bei Hüftdysplasie: Was ist erlaubt?
- Spezifische Übungen für die Hüfte bei Dysplasie
- Langzeitbekämpfung von Hüftschmerzen
- Häufig gestellte Fragen zur Hüftdysplasie und Sport
- Kann ich mit Hüftdysplasie überhaupt Sport treiben?
- Welche Sportarten sind bei Hüftdysplasie besonders gut geeignet?
- Welche Sportarten sollte ich bei Hüftdysplasie meiden?
- Ist Brustschwimmen bei Hüftdysplasie erlaubt?
- Wie oft sollte ich Übungen für meine Hüfte machen?
- Wann sollte ich bei Hüftschmerzen einen Arzt aufsuchen?
- Fazit
Was ist Hüftdysplasie beim Erwachsenen?
Die Hüftdysplasie ist eine angeborene Entwicklungsstörung des Hüftgelenkes, die sich durch eine unzureichende Überdachung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne auszeichnet. Dies führt dazu, dass der Hüftkopf nicht stabil in seiner zentrierten Position gehalten werden kann und leicht aus der Pfanne gleiten könnte. Obwohl die Dysplasie in der Regel direkt nach der Geburt im Rahmen des Neugeborenen-Screenings erkannt werden sollte, gibt es immer noch Fälle, in denen sie erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wird. Gründe hierfür können unzureichende Frühdiagnostik oder fehlerhafte Diagnosen in der Vergangenheit sein. Unbehandelt kann diese Fehlstellung zu erheblichen Schmerzen und langfristigen Gelenkschäden führen.
Ursachen und Entstehung
Die primäre Ursache der Hüftdysplasie ist eine angeborene Fehlentwicklung, die oft bereits im Mutterleib beginnt. Faktoren wie Enge im Mutterleib, Steißlage des Kindes oder ein Mangel an Fruchtwasser können die normale Entwicklung des Hüftgelenks beeinträchtigen. Auch erbliche Veranlagungen spielen eine Rolle. Wird die Dysplasie nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann sich das Problem im Laufe des Lebens verschlimmern, da das Gelenk unter falscher Belastung steht und sich nicht optimal entwickeln kann.
Symptome erkennen
Die Symptome einer Hüftdysplasie im Erwachsenenalter sind oft belastungsabhängige, stechende Schmerzen in der Leistengegend, die auch zur Seite der Hüfte ausstrahlen können. Diese Schmerzen treten häufig bei Bewegung, langem Sitzen oder Stehen auf. Ein typisches Merkmal ist die Einschränkung der Gehstrecke; schon kurze Distanzen von 20 Metern können zu einer großen Hürde werden. Ohne entsprechende Behandlung können sich im Hüftgelenk arthrotische Veränderungen entwickeln, die die Schmerzen verstärken und die Bewegungsfreiheit weiter einschränken. Viele Betroffene sind dann auf die regelmäßige Einnahme von Schmerzmittel angewiesen, um den Alltag bewältigen zu können.
Diagnoseverfahren
Die Diagnose einer Hüftdysplasie erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus einer ausführlichen Anamnese (Befragung zur Krankengeschichte) und einer konventionellen Röntgen-Beckenübersichtsaufnahme. Auf dem Röntgenbild beurteilt der Arzt die Überdachungsstellung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne sowie die Position des Hüftkopfes im Gelenk. Diese genauen Messungen sind entscheidend für die Festlegung der weiteren Therapie.
Therapieoptionen bei Hüftdysplasie
Die Behandlung der Hüftdysplasie zielt darauf ab, die Fehlstellung zu korrigieren, Schmerzen zu lindern und die Entstehung oder das Fortschreiten einer Arthrose zu verhindern oder zu verlangsamen. Die Wahl der Therapie hängt stark vom Alter des Patienten, dem Ausmaß der Dysplasie und bereits vorhandenen arthrotischen Veränderungen ab.
Die Rolle der Physiotherapie
Die Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der konservativen Behandlung der Hüftdysplasie und bei der Rehabilitation nach operativen Eingriffen. Sie ist darauf ausgelegt, Muskelverspannungen zu lösen, die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern und die umliegende Muskulatur zu stärken, um dem Gelenk mehr Stabilität zu verleihen. Ein gut trainierter Muskelapparat kann den Gelenkverschleiß verlangsamen und eine Operation möglicherweise hinauszögern oder sogar überflüssig machen.
- Manuelle Therapie: Durch gezielte Griffe werden Gelenke mobilisiert und das Gelenkspiel optimiert. Druck- und Zugreize fördern die Produktion und Verteilung der Gelenkflüssigkeit, entlasten Strukturen und schaffen Raum.
- Physikalische Therapie: Dazu gehören Kälte- und Wärmeanwendungen, Elektrotherapie, Ultraschall und Massagen. Diese passiven Maßnahmen unterstützen den Heilungsprozess, lockern Muskulatur, fördern die Durchblutung und können Schmerzen lindern.
- Kräftigung und Dehnung: Spezifische Übungen stärken die Gesäß- und Hüftmuskulatur, um das Becken im Gleichgewicht zu halten und die Stabilität bei Alltagsbewegungen zu sichern. Dehnübungen wirken verkürzter Muskulatur entgegen, die durch Fehlbelastung oder Schonhaltung entstehen kann.
- Gangschule: Eine Analyse und Optimierung des Gangbildes hilft, Fehlbelastungen zu erkennen und ein physiologisch korrektes Gehen zu erlernen. Dies ist besonders wichtig nach Operationen, um den normalen Bewegungsablauf wiederherzustellen.
- Selbsthilfe: Patienten lernen Übungen zur Kräftigung, Dehnung und Entlastung, die sie selbstständig zu Hause durchführen können. Auch der Umgang mit Hilfsmitteln wie der Blackroll zur Selbstmassage wird vermittelt, um langfristig Schmerzen zu bekämpfen.
Operative Eingriffe
Wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen oder die Hüftdysplasie sehr ausgeprägt ist, können operative Eingriffe notwendig werden. Ziel ist es, den Hüftkopf wieder optimal in der Hüftpfanne zu positionieren und die Überdachung zu verbessern.
- Dreifache Beckenosteotomie nach Tönnis: Eine bewährte Methode, bei der die Hüftpfanne operativ aus dem Beckenverbund gelöst und in eine korrektere Überdachungsstellung gebracht wird.
- Intertrochantere Derotations-Varisations-Osteotomie: Ein Eingriff am Oberschenkelknochen, um die Stellung des Hüftkopfes zu korrigieren.
- Hüftgelenksersatz (Endoprothese): Wenn bereits fortgeschrittene arthrotische Veränderungen vorliegen, kann ein künstliches Hüftgelenk (Hüft-Total-Endoprothese) erforderlich sein. In manchen Fällen, wenn die Hüftpfanne intakt ist, kann auch nur der Gelenkkopf des Oberschenkelknochens ersetzt werden (Duokopfprothese).
Alle Hüftoperationen, insbesondere Eingriffe am Beckenknochen, sind komplex und sollten nur von spezialisierten und erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden.
Sport bei Hüftdysplasie: Was ist erlaubt?
Entgegen der Annahme, dass Sport eine bestehende Hüftdysplasie verschlimmern könnte, ist körperliche Aktivität sogar essentiell, um den Muskelapparat um das Hüftgelenk herum zu stärken und die Gelenkgesundheit zu fördern. Der Schlüssel liegt jedoch in der Auswahl der richtigen, gelenkschonenden Sportarten. Es ist wichtig, Bewegungen zu vermeiden, die das Gelenk übermäßig belasten, stoßartige Erschütterungen verursachen oder schnelle Dreh- und Bremsbewegungen erfordern. Vor Beginn einer neuen Sportart sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten gehalten werden.
Empfohlene Sportarten
Diese Sportarten sind besonders geeignet, da sie das Hüftgelenk entlasten und gleichzeitig die Muskulatur stärken:
- Fahrradfahren: Die kreisförmige Bewegung auf dem Fahrrad ist fließend und erzeugt keine Stoßbelastungen. Das Körpergewicht wird vom Sattel getragen, was das Gelenk schont.
- Schwimmen: Im Wasser wird das Körpergewicht weitgehend aufgehoben, was die Belastung auf die Gelenke minimiert. Kraul- und Rückenschwimmen sind ideal. Brustschwimmen sollte aufgrund der spezifischen Beinbewegung, die die Hüfte stark nach außen rotiert und abspreizt, vermieden werden, da dies das Gelenk zusätzlich reizen kann.
- Nordic Walking: Durch den Einsatz von Stöcken wird der Oberkörper aktiv in die Bewegung einbezogen und die Belastung auf die unteren Extremitäten reduziert. Es ist eine gelenkschonende Alternative zum Joggen.
- Skilanglauf: Ähnlich wie beim Nordic Walking ist Skilanglauf eine gleitende Bewegung ohne starke Stoßbelastungen, die die Bein- und Rumpfmuskulatur stärkt.
- Bestimmte Yoga-Übungen: Yoga kann die Flexibilität, Kraft und das Gleichgewicht verbessern. Es ist jedoch entscheidend, auf die Signale des Körpers zu hören und Übungen zu vermeiden, die Schmerzen verursachen oder das Gelenk überdehnen. Ein erfahrener Yogalehrer kann hierbei unterstützen.
- Inline-Skating (auf ebenem Untergrund): Auf glattem und ebenem Untergrund ist Inline-Skating eine gelenkschonende Fortbewegung, die die Beinmuskulatur trainiert, ohne starke Stöße zu verursachen.
Sportarten, die vermieden werden sollten
Diese Aktivitäten können die Hüftdysplasie verschlimmern und sollten daher gemieden werden:
- Joggen/Laufen: Die wiederholten Stoßbelastungen beim Laufen können das Hüftgelenk stark beanspruchen und Schmerzen verursachen oder verstärken.
- Tennis, Squash, Badminton: Diese Sportarten beinhalten schnelle Richtungswechsel, abrupte Stopps und Sprünge, die das Hüftgelenk extrem belasten.
- Leichtathletik (insbesondere Sprung- und Wurfsportarten): Hohe Stoßbelastungen und Drehbewegungen sind hier typisch und schädlich für ein dysplastisches Hüftgelenk.
- Kampfsportarten: Schnelle Tritte, Drehungen und Körperkontakt können zu unkontrollierten Bewegungen und Überlastungen führen.
- Fußball, Basketball und andere Ballsportarten mit schnellen Stopps und Sprints: Ähnlich wie bei Tennis sind hier abrupte Richtungswechsel und Stoßbelastungen problematisch.
Generell gilt: Hören Sie auf Ihren Körper. Bei Schmerzen sollte die Aktivität sofort abgebrochen werden. Eine Überbelastung und Druckschmerzen müssen unbedingt vermieden werden, um langfristige Schäden zu verhindern.
| Gelenkschonend (Empfohlen) | Gelenkbelastend (Zu vermeiden) |
|---|---|
| Fahrradfahren | Joggen / Laufen |
| Schwimmen (Kraul, Rücken) | Brustschwimmen |
| Nordic Walking | Tennis, Squash, Badminton |
| Skilanglauf | Leichtathletik (Sprung, Wurf) |
| Bestimmte Yoga-Übungen | Kampfsport |
| Inline-Skating (eben) | Ballsportarten (Fußball, Basketball) |
Spezifische Übungen für die Hüfte bei Dysplasie
Regelmäßige Übungen sind ein Eckpfeiler der Behandlung von Hüftdysplasie. Sie helfen, die Beweglichkeit zu erhalten, die Muskulatur zu stärken und die Schmerzen zu lindern. Die folgenden Übungen sollten in Absprache mit einem Physiotherapeuten erlernt und regelmäßig zu Hause durchgeführt werden. Wichtig ist, bei Schmerzen sofort aufzuhören.
Beckenheben (Hüftheben)
Diese Übung stärkt die Gesäßmuskulatur und stabilisiert das Becken.
- Legen Sie sich auf den Rücken.
- Stellen Sie die Beine auf, sodass die Knie angewinkelt sind und die Füße flach auf dem Boden stehen.
- Legen Sie die Arme locker neben den Körper.
- Heben Sie nun langsam das Becken an, bis Oberkörper und Oberschenkel eine gerade Linie bilden. Atmen Sie dabei aus.
- Halten Sie die Position kurz und senken Sie das Becken dann langsam wieder ab, während Sie einatmen.
- Wiederholen Sie die Übung mindestens 10 Mal. Machen Sie eine kurze Pause und führen Sie mindestens einen zweiten Satz durch.
Grätsche in Rückenlage (Abduktorentraining)
Ideal zur Stärkung der Abduktoren (Muskeln, die das Bein zur Seite heben) und zur Förderung der Abspreizbewegung der Hüfte.

- Legen Sie sich flach auf den Rücken, die Arme liegen neben dem Körper.
- Strecken Sie die Beine aus.
- Spreizen Sie nun ein Bein (z.B. das linke) so weit wie möglich zur Seite ab, ohne dass das Becken kippt.
- Führen Sie das Bein langsam wieder in die Ausgangsposition zurück.
- Wiederholen Sie die Übung abwechselnd mit dem anderen Bein.
- Führen Sie ungefähr 10 Wiederholungen pro Seite durch.
Hüftbeugung mit Heranziehen des Knies (Flexion)
Diese Übung dehnt die Hüftbeugemuskulatur und fördert die Beweglichkeit der Hüfte.
- Legen Sie sich auf den Rücken, die Beine sind gestreckt und die Arme liegen neben dem Körper.
- Winkeln Sie ein Bein an und umfassen Sie das Knie mit beiden Händen.
- Ziehen Sie das angewinkelte Bein sanft in Richtung Brustkorb heran, als wollten Sie den Oberschenkel auf den Brustkorb legen. Das andere Bein bleibt gestreckt auf dem Boden.
- Halten Sie diese Dehnung für einige Sekunden.
- Lassen Sie das Bein langsam wieder los und legen Sie es ab.
- Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein.
- Mindestens 10 Wiederholungen pro Seite sind sinnvoll.
Weitere Stärkungs- und Dehnübungen
Es gibt viele weitere Übungen, die in den Alltag integriert werden können:
- Stärkung der Muskulatur (Beinspreizen): Rückenlage, Beine gestreckt. Ein Bein ca. 10 cm vom Boden heben und langsam nach außen in die maximale Spreizung führen. 5 Sekunden halten, dann zurück. 5 Wiederholungen pro Bein.
- Dehnung der Hüftmuskulatur (Figur 4): Rückenlage. Rechtes Bein anwinkeln, Ferse auf Höhe des linken Knies. Linkes Bein gestreckt. Mit beiden Handflächen gegen das aufgestellte Knie drücken. 5 Sekunden halten, Seitenwechsel. 5 Wiederholungen pro Seite.
- Lockerung der Hüftmuskulatur (Kniebeugung im Wechsel): Bauchlage, Stirn auf verschränkten Händen. Beine im Kniegelenk abwechselnd anwinkeln. 20 Wiederholungen pro Seite.
- Stärkung der Muskulatur (Gesäß anspannen): Rückenlage, Arme locker neben dem Körper. Gesäßmuskel anspannen und gleichzeitig Kniekehlen in den Boden drücken. 10 Sekunden Spannung halten. 10 Wiederholungen mit kurzen Pausen.
- Dehnung der Muskulatur (Knie zur Brust): Rückenlage. Mit den Händen das rechte Knie umfassen und zur Brust ziehen, linkes Bein gestreckt lassen. 10 Sekunden halten, Seitenwechsel. 3 Wiederholungen pro Seite.
Diese Übungen können problemlos täglich durchgeführt und am besten als Morgen- oder Abendritual in die Routine integriert werden. Konsequenz ist der Schlüssel zum Erfolg.
Langzeitbekämpfung von Hüftschmerzen
Hüftschmerzen können viele Ursachen haben, doch das langfristige Ziel ist immer, die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Gelenks zu verbessern. Dies erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, der über die reine Symptombehandlung hinausgeht.
Ursachenorientierte Therapie
Wichtig ist, die zugrunde liegende Ursache der Hüftschmerzen zu identifizieren und zu behandeln. Ob es sich um Arthrose, Impingement, Entzündungen, Überlastungen oder muskuläre Dysbalancen handelt – der Physiotherapeut erstellt einen individuellen Therapieplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist. Die kontinuierliche Mitarbeit und Disziplin des Patienten sind dabei von entscheidender Bedeutung.
Selbsthilfe im Alltag
Neben den therapeutischen Maßnahmen ist die Selbsthilfe im Alltag unerlässlich. Patienten lernen ein korrektes Alltagshandling und erhalten Übungen zur Kräftigung, Dehnung und Entlastung. Tipps zu Kälte- und Wärmeanwendungen sowie der Umgang mit einer Blackroll zur Selbstmassage können helfen, Schmerzen zu reduzieren und verspannte Muskulatur zu lockern. Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers und das Vermeiden von Fehlhaltungen tragen maßgeblich zum langfristigen Erfolg bei.
Häufig gestellte Fragen zur Hüftdysplasie und Sport
Kann ich mit Hüftdysplasie überhaupt Sport treiben?
Ja, unbedingt! Sport ist sogar sehr wichtig, um die Muskulatur rund um das Hüftgelenk zu stärken und die Stabilität zu verbessern. Es ist entscheidend, gelenkschonende Sportarten zu wählen und übermäßige Belastungen zu vermeiden. Sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, um einen geeigneten Trainingsplan zu erstellen.
Welche Sportarten sind bei Hüftdysplasie besonders gut geeignet?
Gelenkschonende Sportarten wie Fahrradfahren, Schwimmen (Kraul- oder Rückenschwimmen), Nordic Walking, Skilanglauf und bestimmte Yoga-Übungen sind ideal. Diese Aktivitäten minimieren Stoßbelastungen und fördern eine fließende Bewegung.
Welche Sportarten sollte ich bei Hüftdysplasie meiden?
Vermeiden Sie Sportarten mit hohen Stoßbelastungen, schnellen Dreh- und Bremsbewegungen oder abrupten Richtungswechseln. Dazu gehören Joggen, Tennis, Squash, Leichtathletik, Kampfsport und die meisten Ballsportarten wie Fußball oder Basketball.
Ist Brustschwimmen bei Hüftdysplasie erlaubt?
Nein, Brustschwimmen sollte bei Hüftdysplasie vermieden werden. Die typische Beinarbeit beim Brustschwimmen (Froschbeinbewegung) führt zu einer starken Außenrotation und Abspreizung im Hüftgelenk, was das Gelenk zusätzlich reizen und Schmerzen verursachen kann.
Wie oft sollte ich Übungen für meine Hüfte machen?
Regelmäßigkeit ist entscheidend. Idealerweise sollten die empfohlenen Übungen täglich oder mehrmals pro Woche durchgeführt werden. Integrieren Sie sie in Ihre Morgen- oder Abendroutine. Achten Sie dabei immer auf die Schmerzgrenze und brechen Sie Übungen bei Schmerzen sofort ab.
Wann sollte ich bei Hüftschmerzen einen Arzt aufsuchen?
Wenn Hüftschmerzen neu auftreten, sich verschlimmern, dauerhaft sind oder Ihre Beweglichkeit stark einschränken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.
Fazit
Die Hüftdysplasie im Erwachsenenalter mag eine Herausforderung darstellen, doch sie muss nicht zu einem Leben voller Schmerzen und Einschränkungen führen. Durch eine Kombination aus gezielter Physiotherapie, dem Erlernen spezifischer Übungen und der bewussten Auswahl gelenkschonender Sportarten können Betroffene ihre Mobilität erhalten, Schmerzen lindern und ihre Lebensqualität erheblich verbessern. Eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Ärzten und Physiotherapeuten ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Aktivität und Bewegung sind nicht nur möglich, sondern essenziell, um das Hüftgelenk zu stabilisieren und einem Fortschreiten der Beschwerden entgegenzuwirken. Nehmen Sie die Kontrolle über Ihre Hüftgesundheit in die Hand und gestalten Sie Ihr Leben wieder schmerzfreier und aktiver.
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