30/03/2025
In unserer schnelllebigen Zeit suchen viele Menschen nach Wegen, um Stress abzubauen, das Wohlbefinden zu steigern und die natürliche Balance des Körpers wiederherzustellen. Eine seit Jahrtausenden bekannte und immer populärer werdende Methode ist die Fußreflexzonenmassage. Diese besondere Massagetechnik verspricht nicht nur tiefe Entspannung, sondern soll auch die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und bei einer Vielzahl von Beschwerden Linderung verschaffen. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser faszinierenden Therapieform, und wie kann sie uns im Alltag unterstützen?
- Was ist eine Fußreflexzonenmassage?
- Die Landkarte der Füße: Wie Reflexzonen zugeordnet werden
- Der Ablauf einer Fußreflexzonenmassage: Techniken und Griffe
- Anwendungsgebiete und Vorteile der Fußreflexzonenmassage
- Wissenschaftliche Perspektive und Evidenz
- Wichtige Hinweise und Kontraindikationen
- Für wen ist die Fußreflexzonenmassage geeignet?
- Kosten, Dauer und Frequenz der Behandlung
- Fußreflexzonenmassage für zu Hause: Eine Anleitung
- Fußreflexzonenmassage mit Aromatherapie
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Fußreflexzonenmassage
- Fazit
Was ist eine Fußreflexzonenmassage?
Die Fußreflexzonenmassage (FRM) ist eine ganzheitliche Massagetechnik, die auf der Vorstellung basiert, dass bestimmte Bereiche der Füße – die sogenannten Reflexzonen – mit spezifischen Organen, Drüsen und Körperteilen in Verbindung stehen. Durch gezielten Druck und spezifische Massagetechniken auf diese Zonen soll Einfluss auf die entsprechenden Körperbereiche genommen werden, um deren Funktion zu harmonisieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Ihre Ursprünge hat die Fußreflexzonenmassage bereits vor über 5.000 Jahren in alten Heilkünsten wie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wo die Idee der Lebensenergie (Qi) und der Meridiane – Leitbahnen, durch die diese Energie im Körper zirkuliert – eine zentrale Rolle spielt. Im Westen wurde die Methode Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich von dem amerikanischen Arzt William Fitzgerald und der Masseurin Eunice D. Ingham weiterentwickelt. Sie erstellten detaillierte Karten der Fußreflexzonen und entwickelten spezifische Druck- und Grifftechniken, die bis heute angewendet werden.
Das zugrunde liegende Prinzip ist die Annahme, dass eine Störung oder Schmerz in einer bestimmten Körperregion sich als Empfindlichkeit oder Veränderung in der entsprechenden Fußreflexzone manifestieren kann. Umgekehrt soll durch die Bearbeitung dieser Zone eine stimulierende oder beruhigende Wirkung auf das zugehörige Organ oder den Körperteil erzielt werden. Ursprünglich wurde angenommen, dass sich in den Nervenenden der Füße Ablagerungen bilden, die durch die Massage zerkleinert werden. Diese Vorstellung gilt jedoch heute selbst unter Anhängern der FRM als überholt. Stattdessen wird die Wirkung auf die Anregung des Energieflusses, die Verbesserung der Durchblutung und die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte zurückgeführt. Im Bereich der Alternativmedizin wird die FRM den sogenannten Umstimmungstherapien zugeordnet, die darauf abzielen, das Immunsystem zu stärken und die allgemeinen Körperreaktionen positiv zu beeinflussen, insbesondere zur Unterstützung chronischer Heilungsprozesse.
Die Landkarte der Füße: Wie Reflexzonen zugeordnet werden
Die genaue Zuordnung der Reflexzonen zu den Körperteilen ist das Herzstück der Fußreflexzonenmassage. Obwohl es verschiedene "Karten" der Fußreflexzonen gibt, orientieren sich die meisten an den Arbeiten von Fitzgerald und Ingham. Generell wird der Fuß in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils bestimmte Körperregionen repräsentieren:
Fitzgeralds Rasterbild: Vertikale und Horizontale Zonen
Das sogenannte Rasterbild von Fitzgerald teilt die Fußsohlen in zehn vertikale Zonen (vom Kopf bis zu den Füßen verlaufend) und drei horizontale Zonen ein. Jede dieser Zonen repräsentiert bestimmte Teile des Körpers und Organe:
- Horizontale Zonen:
- Zehen: Repräsentieren Kopf, Hals und Schultern.
- Mittlerer Fuß (Ballenbereich): Steht in Verbindung mit Brustkorb und Oberbauch.
- Ferse: Ist den Knöcheln sowie den Organen im Bauch- und Beckenbereich zugeordnet.
- Vertikale Zonen: Verlaufen vom Kopf bis zu den Füßen. Beispielsweise sind die Augen den vertikalen Zonen 2 und 3 zugeordnet, was bedeutet, dass sie über die zweite und dritte Zehe beeinflusst werden können.
Detailliertere Zuordnung der Fußreflexzonen
Eine weitere, oft genutzte detailliertere Aufteilung der Fußreflexzonen sieht wie folgt aus:
- Fußspitze mit Zehen: Hier finden sich die Zonen für Kopf, Gehirn, Augen, Ohren, Nase und Zähne.
- Fußinnenkante: Entlang dieser Kante verläuft die Wirbelsäule. Die Halswirbelsäule liegt zwischen Großzeh und Ballen, die Lendenwirbelsäule am Übergang zur Ferse, und das Kreuzbein im Fersenbereich.
- Fußaußenkante: Hier sind die äußeren Körperbereiche wie Arme, Schultern, Ellenbogen, Hüfte und Knie verortet.
- Fußballen: Diesem Bereich sind Segmente für Lunge, Brust, Herz (am linken Fuß), Speiseröhre und Schilddrüse zugeordnet.
- Fersen: Stehen in Verbindung mit dem unteren Rücken und Gesäß, den Knien und dem Ischiasnerv.
- Fußgewölbe: Hier sollen einzelne Bereiche vor allem mit den inneren Organen wie Darm, Leber, Galle, Nieren und Blase in Verbindung stehen.
Zusätzlich gibt es auch auf dem Fußspann und im Bereich der Innen- und Außenknöchel spezifische Reflexpunkte, die einzelnen Körperbereichen oder Organen zugeordnet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Darstellung der Reflexzonenkarte je nach Lehrmeinung leicht variieren kann.
Der Ablauf einer Fußreflexzonenmassage: Techniken und Griffe
Bevor die eigentliche Massage beginnt, erfolgt eine sorgfältige Diagnose durch Abtasten und Betrachten der Füße. Der Therapeut achtet auf Rötungen, Schwellungen, Wassereinlagerungen oder andere Auffälligkeiten, die Hinweise auf blockierte Energieflüsse oder gestörte Organfunktionen geben können.
Bei der eigentlichen Fußreflexzonenmassage werden die Fußsohle, der Fußrücken sowie die Innen- und Außenseiten des Fußes gezielt mit dem Daumen oder einer Kombination aus Daumen und Zeigefinger massiert. Obwohl manchmal auch Hilfsmittel wie erwärmte Steine (Hot Stones), Edelsteinstifte oder sogar Laser zum Einsatz kommen, sind die Hände des Therapeuten das wichtigste Instrument.
Der Druck wird langsam und sanft mit dem letzten Daumenglied ausgeübt, nicht mit der Fingerspitze. Der Masseur legt die Hände auf die Füße und erhöht den Druck allmählich, bis eine Wirkung in den Tiefen des Gewebes spürbar ist. Dieser Druck kann bis zu 30 Sekunden gehalten und dann ebenso langsam wieder verringert werden. Auf diese Weise wird die gesamte Fußsohle nach und nach bearbeitet, wobei schmerzende, feste oder besonders sensibel reagierende Bereiche intensiver behandelt werden.
Anregende und Beruhigende Griffe
Je nachdem, welche Symptome gelindert werden sollen oder welche Wirkung erzielt werden soll, kommen unterschiedliche Grifftechniken zum Einsatz:
| Griffart | Beschreibung | Wirkung |
|---|---|---|
| Anregender Griff (Tonisierend) | Eher schnelle, kreisende Bewegungen (immer in die gleiche Richtung). Der Druck wird mal stärker und mal leichter ausgeführt. | Soll die zu den Reflexzonen gehörenden Organe sowie den Blutfluss anregen. Unterstützt beispielsweise die Entgiftung und wirkt aktivierend. |
| Beruhigender Griff (Sedierend) | Die betroffene Fußreflexzone wird konstant gedrückt. Kann anfangs Schmerzen verursachen, die dann aber abklingen sollen. | Hilft in erster Linie gegen Schmerzen, wirkt entspannend und stressabbauend. Die Wirkung kann bereits nach zehn Sekunden oder auch erst nach zwei Minuten einsetzen. |
Der beruhigende Griff sollte pro Reflexzone nicht mehr als zweimal nacheinander eingesetzt werden. Bleibt der Schmerz bestehen, empfiehlt es sich, vier- bis fünfmal den anregenden Griff anzuwenden, bevor erneut der beruhigende Griff zum Einsatz kommt. Sanfte Kreisbewegungen gegen den Uhrzeigersinn und leichte Druckpunkt-Massagen beruhigen und bauen Stress ab, während schnelle Bewegungen aktivieren und wach machen können.
Anwendungsgebiete und Vorteile der Fußreflexzonenmassage
Die Fußreflexzonenmassage wird sowohl im Bereich der alternativen Medizin als auch im Wellnessbereich eingesetzt. Sie kann als begleitende Therapiemaßnahme bei einer Vielzahl von körperlichen und psychosomatischen Beschwerden angewandt werden. Die Massage fördert die Durchblutung, lindert Schmerzen, aktiviert die Selbstheilungskräfte und soll den Lymphabfluss steigern sowie Muskelverspannungen lockern. Dadurch können auch Blockaden im ganzen Körper gelöst werden.
Typische Anwendungsgebiete sind:
- Störungen der inneren Organe (z.B. Verdauungsbeschwerden, Funktionsstörungen von Leber, Galle, Nieren)
- Gelenkbeschwerden und Sportverletzungen
- Schmerzen aller Art, einschließlich Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Zahnschmerzen und Menstruationsschmerzen
- Muskelverspannungen und Wirbelsäulenbeschwerden
- Durchblutungsstörungen und Schwellungen (z.B. Lymphödeme)
- Erkältungen und andere Infekte
- Zyklusstörungen und Wechseljahresbeschwerden
- Allergien
- Schlafstörungen, innere Unruhe und Nervosität
- Stress, Erschöpfung und depressive Verstimmungen
- Hormonelles Ungleichgewicht
Über die gezielte Behandlung von Beschwerden hinaus ist die Fußreflexzonenmassage auch hervorragend zur allgemeinen Entspannung und Stressreduktion geeignet. Sie ist wohltuend, hilft uns, zur Ruhe zu kommen, lockert das Gewebe und fördert die Durchblutung – ein wahrer Segen für Körper und Seele.
Wissenschaftliche Perspektive und Evidenz
Trotz ihrer Beliebtheit und der positiven Erfahrungsberichte ist die Fußreflexzonenmassage nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt. Insbesondere die Vorstellung einer direkten organischen Verbindung zwischen dem Fuß und den inneren Organen des Körpers ist wissenschaftlich nicht haltbar. Auch die angenommene Existenz von Ablagerungen an den Nervenenden im Fuß konnte nicht nachgewiesen werden.
Die meisten Wissenschaftler führen den positiven Effekt der Fußreflexzonenmassage auf die insgesamt entspannende Wirkung der Massage und den sogenannten Placebo-Effekt zurück. Zwar deutete eine einzelne kleine Studie aus Jena im Jahr 2006 Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit der Behandlung bei Kniearthrosepatienten an, indem sie Schmerzen linderte und die Beweglichkeit verbesserte. Ein umfassender therapeutischer Nutzen zur Heilung von Krankheiten konnte jedoch nicht eindeutig bestätigt werden. Es gibt weiterhin Skepsis bezüglich einer Fernwirkung von den Füßen auf einzelne Organe, wenngleich einige Befürworter Verbindungen über Nervenbahnen oder Faszien für plausibel halten.

Dennoch bedeutet dies nicht, dass die Fußreflexzonenmassage wirkungslos ist. Viele Menschen erleben eine deutliche Verbesserung ihres Wohlbefindens, eine Linderung von Schmerzen und eine Reduzierung von Stress. Sie sollte jedoch stets als unterstützende Maßnahme betrachtet werden und nicht als Ersatz für eine medizinisch notwendige Behandlung.
Wichtige Hinweise und Kontraindikationen
Obwohl die Fußreflexzonenmassage im Allgemeinen als sicher und nebenwirkungsarm gilt, gibt es bestimmte Situationen, in denen sie nicht angewendet werden sollte oder Vorsicht geboten ist. Die Methode verspricht keine Heilung bei akuten Krankheiten, sondern soll lediglich den Heilungsprozess unterstützen. Die Behandlung kann manchmal etwas schmerzhaft sein, was jedoch oft als Zeichen für eine aktive Zone interpretiert wird. Nebenwirkungen sind in der Regel nicht zu befürchten, jedoch kann vorübergehend eine Erstverschlechterung des Gesundheitszustands eintreten, ähnlich wie bei anderen naturheilkundlichen Verfahren.
Wann sollte man auf eine Fußreflexzonenmassage verzichten?
Generell solltest du bei folgenden Beschwerden und Zuständen auf eine Fußreflexzonenmassage verzichten oder vorher Rücksprache mit einem Arzt halten:
- Entzündliche und schmerzhafte Erkrankungen der Füße und Beine
- Pilzbefall (Nagel- oder Fußpilz)
- Offene Wunden, Brüche oder starke Verstauchungen im Fußbereich
- Rheuma im akuten Schub
- Akute Infektionen mit hohem Fieber
- Gefäßentzündungen und Krampfadern
- Psychosen und schwere Depressionen
- Krebserkrankungen
- Diabetisches Fußsyndrom
- Bluthochdruck oder Herzschrittmacher (nur mit ärztlicher Zustimmung)
- Schwangerschaft: Insbesondere bei Risikoschwangerschaften oder in den frühen Phasen sollte darauf verzichtet werden, da bestimmte Zonen frühzeitige Wehen auslösen könnten. Eine Ausnahme kann eine gezielte, von erfahrenen Therapeuten durchgeführte Behandlung kurz vor dem Geburtstermin sein, um die Geburt einzuleiten.
Treten während der Massage Symptome wie Schweißausbrüche, plötzlich erhöhter Puls, Übelkeit oder generelles Unwohlsein auf, sollte die Massage sofort abgebrochen werden.
Für wen ist die Fußreflexzonenmassage geeignet?
Die Fußreflexzonenmassage ist grundsätzlich für alle geeignet, die offen für Körperkontakt und alternative Heilmethoden sind. Sie ist eine wunderbare Ergänzung zur Schulmedizin und kann von Menschen jeden Alters in Anspruch genommen werden. Ob zur Linderung spezifischer Beschwerden, zur allgemeinen Entspannung oder zur Steigerung des Wohlbefindens – die FRM bietet vielfältige Möglichkeiten.
Neben der Behandlung durch geschultes Fachpersonal ist die Fußreflexzonenmassage auch zur Selbstbehandlung oder als Partnermassage möglich. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, Entspannung und Wohlbefinden in den Alltag zu integrieren.
Kosten, Dauer und Frequenz der Behandlung
Die Kosten und die Dauer einer Fußreflexzonenmassage variieren je nach Therapeut, Region und individueller Behandlung. Für die erste Behandlung, die oft eine ausführliche Anamnese (Erfassung der Krankengeschichte) beinhaltet, solltest du etwa eine Stunde einplanen. Die Kosten hierfür liegen in der Regel zwischen 40 und 60 Euro. Nachfolgende Anwendungen sind meist kürzer und entsprechend günstiger.
Eine typische Sitzung dauert zwischen 20 und 45 Minuten. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, werden oft mehrere Wiederholungssitzungen empfohlen, beispielsweise zwei- bis dreimal pro Woche über einen bestimmten Zeitraum. Wichtig ist, dass bei einer professionellen Behandlung immer beide Füße massiert werden, um die Körperhälften gleichmäßig anzuregen und ein ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.
Es ist zu beachten, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Fußreflexzonenmassage in der Regel nicht übernehmen, da sie nicht zum Leistungskatalog der Schulmedizin gehört. Auch private Krankenkassen übernehmen die Kosten von etwa 20 bis 60 Euro pro Sitzung meist nicht, es sei denn, es handelt sich um eine spezielle Zusatzversicherung oder der Therapeut ist als Heilpraktiker zugelassen und die Behandlung wird als heilpraktische Leistung abgerechnet.
Fußreflexzonenmassage für zu Hause: Eine Anleitung
Eine Fußreflexzonenmassage kann auch wunderbar zu Hause durchgeführt werden, sei es als Selbstbehandlung oder zur Partnermassage. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, Entspannung und Wohlbefinden in den Alltag zu integrieren. Hier sind einige Tipps, wie du vorgehen kannst:
- Vorbereitung: Sorge für eine ruhige, angenehme Umgebung ohne störende Einflüsse. Stelle sicher, dass du genügend Zeit hast und nicht unter Zeitdruck stehst. Die Füße sollten angenehm warm sein – ein vorheriges Fußbad oder das Tragen von Wollsocken kann hilfreich sein. Schneide deine Fingernägel kurz, um Verletzungen zu vermeiden.
- Position: Nimm eine bequeme Position ein, beispielsweise auf einem Sessel, einer Couch oder einer Wellnessliege, sodass du deine Füße gut erreichen kannst und entspannt bist.
- Einstimmung: Beginne damit, beide Füße von den Zehen über die Ballen bis zu den Fersen sanft zu streicheln und zu kneten. Bewege die Gelenke der einzelnen Zehen und ziehe vorsichtig an den Zehenspitzen. Dies lockert die Muskulatur und bereitet die Füße auf die Massage vor.
- Gezielte Massage: Konzentriere dich auf einzelne Reflexzonen, die du behandeln möchtest. Halte den Fuß mit einer Hand, sodass er während der Massage entspannt bleibt. Drücke die ausgewählten Stellen mit der Daumenspitze. Beginne leicht und erhöhe den Druck langsam. Halte den Druck für zehn bis 30 Sekunden und verringere dann die Intensität genauso langsam wieder.
- Techniken anwenden:
- Für einen aktivierenden Effekt: Führe mit der gedrückten Daumenspitze kreisende oder wellenförmige Bewegungen aus. Diese tonisierenden Griffe wirken anregend auf die zugeordneten Organe und Bereiche.
- Für einen beruhigenden und schmerzlindernden Effekt: Verweile mit der Daumenkuppe auf der schmerzenden Zone und übe etwa fünf Minuten lang gleichbleibenden sanften Druck aus. Sedierende Bewegungen eignen sich besonders zur Schmerzbehandlung und zum Stressabbau.
- Beobachtung: Leichte Schmerzen an einem Druckpunkt während der Massage sind normal und können ein Hinweis auf eine energetische Blockade sein. Drücke in diesem Fall so lange, bis der Schmerz abklingt. Breche die Massage jedoch bei starkem Unwohlsein, Schweißausbrüchen oder Übelkeit sofort ab.
- Abschluss: Zum Ende der Massage streiche die Füße von den Zehen bis zu den Fußgelenken mit beiden Händen aus. Dies hilft, die Energie zu verteilen und die Behandlung abzurunden.
Fußreflexzonenmassage mit Aromatherapie
Um den entspannenden oder anregenden Effekt der Fußreflexzonenmassage noch zu verstärken, kann die Anwendung von ätherischen Ölen im Rahmen der Aromatherapie sehr wirkungsvoll sein. Hier eine Auswahl passender Öle:
- Zur Entspannung: Mandarine, Sandelholz, Orange, Lavendel. Diese Öle wirken beruhigend auf das Nervensystem und fördern einen Zustand tiefer Ruhe.
- Zur Anregung und Vitalisierung: Citronella, Rosmarin. Diese Öle können helfen, Müdigkeit zu vertreiben und die Konzentration zu fördern.
- Bei Erkältungsbeschwerden: Kräuteröle mit Pfefferminz oder Salbei. Diese unterstützen die Wirkung der Massage bei Atemwegsproblemen und allgemeinen Erkältungssymptomen.
Achte darauf, hochwertige, naturreine ätherische Öle zu verwenden und diese vor der Anwendung immer mit einem Trägeröl (z.B. Mandel- oder Jojobaöl) zu verdünnen, um Hautreizungen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Fußreflexzonenmassage
- Kann ich eine Fußreflexzonenmassage selbst durchführen?
- Ja, die Fußreflexzonenmassage eignet sich auch hervorragend zur Selbstbehandlung oder als Partnermassage. Eine Anleitung dazu finden Sie in diesem Artikel im Abschnitt "Fußreflexzonenmassage für zu Hause". Für die Behandlung spezifischer oder chronischer Beschwerden ist jedoch die Konsultation eines erfahrenen Therapeuten ratsam.
- Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
- In der Regel übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Fußreflexzonenmassage nicht, da sie nicht zum Leistungskatalog der Schulmedizin gehört. Auch private Krankenkassen übernehmen sie meist nicht, es sei denn, Sie haben eine spezielle Zusatzversicherung oder die Behandlung wird von einem zugelassenen Heilpraktiker durchgeführt.
- Ist die Fußreflexzonenmassage wissenschaftlich anerkannt?
- Die wissenschaftliche Evidenz für die Fußreflexzonenmassage ist begrenzt. Die Vorstellung einer direkten organischen Verbindung zwischen Fuß und inneren Organen ist wissenschaftlich nicht haltbar. Viele positive Effekte werden auf die allgemeine entspannende Wirkung der Massage und den Placebo-Effekt zurückgeführt. Dennoch berichten viele Anwender von einer deutlichen Verbesserung ihres Wohlbefindens und Linderung ihrer Beschwerden.
- Gibt es Nebenwirkungen oder wann sollte ich darauf verzichten?
- Die Fußreflexzonenmassage gilt als nebenwirkungsarm. Es kann jedoch zu einer vorübergehenden Erstverschlechterung der Symptome kommen. Verzichten sollten Sie auf eine Massage bei akuten Entzündungen, offenen Wunden, Pilzbefall, Fieber, bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. hohem Blutdruck, Herzschrittmacher nur mit ärztlicher Zustimmung), schweren psychischen Erkrankungen, Krebserkrankungen und in der Schwangerschaft (außer zur Geburtsvorbereitung unter fachkundiger Anleitung).
- Wie oft sollte man eine Fußreflexzonenmassage machen?
- Die Frequenz hängt von den individuellen Bedürfnissen und Beschwerden ab. Oft werden zu Beginn 2-3 Sitzungen pro Woche empfohlen. Für die allgemeine Entspannung und das Wohlbefinden kann eine monatliche oder wöchentliche Anwendung ausreichend sein.
Fazit
Die Fußreflexzonenmassage ist eine faszinierende und wohltuende Methode, die seit Jahrtausenden zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden eingesetzt wird. Auch wenn ihre Wirkungsweise aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht vollständig geklärt ist, sprechen die zahlreichen positiven Erfahrungen von Anwendern und Therapeuten für sich. Sie bietet eine einzigartige Möglichkeit, über die Füße den gesamten Körper zu erreichen, Blockaden zu lösen und die körpereigenen Heilkräfte zu aktivieren. Ob als gezielte Unterstützung bei Beschwerden oder einfach zur tiefen Entspannung und zum Stressabbau – die Fußreflexzonenmassage ist eine Bereicherung für jeden, der nach mehr Balance und Harmonie im Leben sucht. Gönnen Sie Ihren Füßen und Ihrem ganzen Körper diese besondere Aufmerksamkeit und spüren Sie, wie sich Ihr Wohlbefinden nachhaltig verbessert.
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